BEIRUT
Beirut, eine Stadt mit rund 1 Million Einwohner strahlt Lebensbejahung und Energie aus. Diese Dynamik wird von der geographischen Lage der Stadt gefördert: ein weites Vorgebirge greift mit seiner Spitze ins blaue Meer hinein, und hinter ihr ragen eindrucksvoll die im Winterhalbjahr schneebedeckten Berge auf, eine dramatische Kulisse, deren Faszination man sich kaum entziehen kann.


Beirut war immer wieder geboren .
Beirut war von 1975 bis 1990 Kriegsschauplatz und erlitt vor allem, in seinem zentralen Teil verheerende Zerstörung. Der eindrucksvolle Wille, die Stadt wieder aufzubauen und ihrer geschichtlichen Rolle zurückzugeben, rechtfertige das stolze Wort Beirut war tausendmal tot und wurde tausendmal wiedergeboren.


Beirut in der Geschichte
Die Anfänge der Besiedlung reichen ca. 5000 Jahre zurück. Der Name erscheint erstmals in Keilschrifttexten des 14.jhdt.v.chr. im 1.jahundert v.Chr. wurde es als ´´ Berytus`` römische Kolonie und erhielt später eine berühmte römische Epoche hinein bestand. Aber eine dreifache Katastrophe Erdbeben, Flutwelle und Feuersbrunst bereitete 551n.Chr. der macht und dem Ruhm von Berytus ein Ende. Im Jahrhundert darauf eroberten die arabisch-islamischen Truppen die Stadt, die 1110 vom der Kreuzritters befreit. 1291 waren es die Mameluken, die sich die Stadt bemächtigten, denen vom 1516 bis zum Ende des 1.Weltkriegs vierhundert Jahre lang die Osmanen folgten. Am Ende des französischen Mandats erhielt Libanon 1943 die Unabhängigkeit. ( Danach haben dem Nachbarn Libanon die Hauptstadt auch mehrmals zerstört)


Beirut Archäologisches Erbe
Unter der zerstörten Innenstadt liegen die Ruinen Beiruts aus der zeit der Osmanen, Mameluken, Kreuzfahrer, Abbassiden, Osmayyaden, Bizantiner, Römer, Griechen, Perse, Phönizier und Kanaanäer. Ausländische und libanesische Wissenschaftler haben in erfolgreicher Zusammenarbeit Grabungen durchgeführt, bei denen bedeutende Funde wesentliche Aufschlüsse über Beiruts bemerkenswerte Geschichte erlauben.


Essen, Trinken, Unterhaltung
Viele der Restaurants spezialisieren sich auf die libanesische Küche, die für ihre Reichhaltigkeit und Qualität berühmt ist und durch hervorragenden Wein und Arrak bestens abgerundet wird. Auch die internationalen Restaurants in Beirut Können sich mit Angebot, Qualität und Atmosphäre sehen lassen. Das sehr rege Nachtleben in Beirut mit Diskotheken, Nachtclubs, `Dinner-dancing´ und `Pubs ´ von bemerkenswerter Vielfalt wird durch das nur 15 Km nördlich von Beirut gelegene `Casino du Liban ´ ( seit 1996 wieder geöffnet), eindrucksvoll ergänzt
.

Bummeln, Spazierengehen, Einkaufen im Alten und Neuen Beirut
Die `` Corniche´´ , die beim Hotel Carlton im Stadtteil Rausche beginnende Uferregion, reicht bis in die Nähe des Hotel und Yachtclubs St.george im Stadtteil Ain em-Mraisse . Der Spaziergang auf diese Küstenstraße mit ihrem vielfältigen bunten Leben ist ein unverzichtbarer Teil eines Beirut Aufenthalts, und ein Bummel über die vor dem Libanesischen Krieg berühmte Hamra, die auf dem besten Weg zu früherem Glanz ist, sollte sich unbedingt anschließen. Hier wie auch in Rausche oder Aschrafieh und Boursch Hammud ( im Osten der Stadt ) zeigt sich das in den Dingen des Alltags, des Luxus Andenken eindrucksvolle, vielfältige und verführerische Angebot. In den recht zahlreich geworden Cafés , Bistros und Pubs treffen sich jung und alt. Es ist nicht langweilig in Beirut .



Ausgrabung in Beirut (Libanon)
In der zeit vom 1991 bis 1996

Auf der Suche nach einer
untergegangenen Zeit

Bagger im Einsatz an der Grabungsstelle:
Hier stoßen die Archäologen auf die historischen Bauschichten.

Vor dem Bürgerkrieg war Beirut eine pulsierende Großstadt, deren Charme mit der Bezeichnung als "Paris des Ostens" umschrieben wurde. Nun, nach dem Ende des Krieges, unter dem die Bevölkerung sehr gelitten und viele Gebäude stark in Mitleidenschaft gezogen wurden, herrscht Aufbruchsstimmung in der Stadt: An allen Ecken und Enden wird gebaggert und gebaut . In Sommer vom 1995 reisten die Wissenschaftler unter der Leitung von Professor Dr. Marlies Heinz (Freiburg) und Dr. Karin Bartl (Berlin) auf Einladung des libanesischen Antikendienstes nach Beirut, um dort Untersuchungen zu den verschiedenen Siedlungsschichten aus hellenistisch-römischer, spätrömisch-byzantinischer und islamischer Zeit vorzunehmen.


Die archäologischen Ausgrabungen im sogenannten "Beirut Central District (BCD)" stellen für den Nahen Osten die einmalige Gelegenheit dar, ein seit dem Neolithikum durchgängig besiedeltes Stadtgebiet in einem der exponiertesten Bereiche der Levanteküste großflächig zu untersuchen. Auf Grund seiner ungewöhnlich günstigen geographischen Lage bildete "Berytus", wie die Stadt Beirut früher hieß, einen der wichtigsten Häfen und Handelsplätze im östlichen Mittelmeergebiet, für den seit dem zweiten vorschristlichen Jahrtausend auch zahlreiche schriftliche Belege vorliegen. Während des Bürgerkrieges stagnierten natürlich auch die archäologischen Forschungsarbeiten in der Stadt. Mit dem Waffenstillstand 1991 begannen die umfangreichen Planungen zur Rekonstruktion des weitgehend zerstörten Zentralbereiches von Beirut, die auch die Neubebauung zahlreicher Straßenzüge nach vorheriger archäologischer Untersuchung vorsah. 1992 erließ der libanesische Antikendienst einen internationalen Appell zur Teilnahme an archäologischen Rettungsgrabungen, um während der Wiederaufbauphase die Schätze aus den vergangenen Zeiten vor dem unkontrollierten Zugriff von Spitzhacke und Schaufel zu schützen.

Minenräumkommando gibt die Grabung frei

Das Freiburger und Berliner Archäologenteam arbeitete südlich des Place de Martyr auf dem Place Debbas. Vor dem Krieg befanden sich hier viele Restaurants, Kinos, Tabak- und Zeitungsläden sowie ein ausgedehntes Vergnügungsviertel. Die Zerstörungen des Krieges machten hier eine vollkommene Neustrukturierung des gesamten Innenstadtbereiches notwendig. Die Archäologen erkannten an diesem Ort ihre große Chance, um unter den Trümmern des Bürgerkrieges nach längst vergangenen Zeiten zu suchen.

Nach Absprachen zwischen Wissenschaftlern und zuständigen Behörden begannen die Wissenschaftler mit den Arbeiten, allerdings mußte zuerst ein Minenräumkommando das Grabungsfeld als ungefährlich einstufen. Zunächst galt es, den Teerbelag von Straßen, Betonplatten und Moniereisen, alles Baureste unserer Zeit mit Hilfe von Baggern, Raupen und Lastwagen abzuräumen. Nachdem die ersten historischen Bauschichten aus ottomanischer Zeit zum Vorscheinen kamen, konnten die großen Baumaschinen nur noch sehr behutsam eingesetzt werden. Das Freilegen der historischen Baureste und das Bergen von Keramik bzw. Kleinfunden erfolgte dann mit Hilfe Libanesische Arbeitskräfte. Der Baubestand der ottomanischen Stadt, deren jüngste Belege bis in das 19. Jahrhundert reichen, war durch die spätere Bebauung des Place Debbas stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Nachdem die Archäologen mit Zeichengerät und Fotoapparaten ihre Funde dokumentiert hatten, wurden diese in der Hoffnung abgetragen, an gleicher Stelle auf ältere Strukturen zu stoßen. Anders als bei Ausgrabungen auf antiken Siedlungshügeln, den sogenannten "Tells", denen ausführliche Surveys vorausgehen und bei denen die Besiedlungsabfolge in der Regel aufgrund von Vorarbeiten schon vor der Grabung annähernd bestimmt werden kann, liegen entsprechende Untersuchungen auf dem Gebiet einer modernen Stadt nicht vor.


Ebenfalls Funde aus der Altsteinzeit

Die Hoffnung der Archäologen auf noch ältere Schichten war nicht vergebens: Auf 1.000 Quadratmetern kam ein Ausschnitt aus spätrömisch-frühbyzantinischer Zeit, etwa zwischen dem dritten bis sechsten Jahrhundert zum Vorschein: Starke Ascheablagerungen, das konzentrierte Auftreten von Steingerät, Töpfen, Keramik und das Auffinden eines Models zur Herstellung von Öllampen lassen im Osten der Grabungsfläche die Existenz eines Werkstattbereiches vermuten. Daran angrenzend hatten die damaligen Bewohner Beiruts wohl eine großräumige Bebauung mit Bruchsteinmauern von 20 Metern Länge und 1,50 Metern Breite errichtet. Für ein gewöhnliches Wohnhaus schienen den Wissenschaftlern die Mauerfluchten zu groß. Integriert in diese Bebauung lag zudem ein 100 Quadratmeter großer Hof, der von einer Abwasserröhre durchlaufen wurde. Die genauere Bestimmung dieses Bereiches steht gegenwärtig noch aus. Im Norden der Grabungsfläche und im Anschluß an den Werkstattbereich und das große Gebäude hatte man kleinere Räume eingerichtet, deren Installation und Größe auf Wohhäuser und hauswirtschaftliche Aktivitäten schließen läßt. Außerdem fanden die Freiburger und Berliner Archäologen mehrere Grabstellen. Allerdings hat man den in einfachen Grabgruben niedergeleten Toten bis auf wenige keramische Gefäße keine Beigaben für ihre letzte Reise mitgegeben.

Die Datierung sowohl der Bebauung als auch der Bestattungen erfolgte in erster Linie mit Hilfe der Keramik und von Münzfunden. Die gesamte spätrömisch-byzantinische Anlage wurde auf einer Schwemmschicht von bis zu sieben Metern Dicke errichtet. Mit dieser Schicht waren zahlreiche Flintgeräte unterschiedlicher Formen und Funktionen im Siedlungsbereich abgelagert. Bei allen Geräten handelt es sich um Stücke aus der späten Altsteinzeit, die zwischen 50.000 und 20.000 vor Christus zu datieren sind. Die Besiedlung im Bereich des Place Debbas noch in spätrömisch-byzantinischer Zeit stellt ein unerwartetes Ergebnis für die Stadtforschung dar: Nach bisherigen Kenntnissen hatten die Archäologen mit einer Ansiedlung in diesem historischen Kontext nicht mehr gerechnet. Die antike Stadt Beirut war also größer als bisher angenommen. Warum allerdings die Besiedlung nach der spätrömisch-byzantinischen Periode aufgegeben wurde, ist bisher unklar, da Anzeichen für eine gewaltsame Zerstörung fehlen. Für weit mehr als 1.000 Jahre blieb dann der Siedlungsbereich nach heutigem Kenntnisstand unbebaut, bis in ottomanischer Zeit die Ansiedlung von Menschen hier erneut einsetzte.

Um die Struktur der spätrömisch-byzantinischen Bebauung am Rande der antiken Stadt in größerem Umfang zu rekonstruieren, ist die Erforschung des nördlich an den Place Debbas anschließenden Bereichs notwendig. Mit einer weiteren Kampagne im nächsten Jahr will das Team der Freiburger und Berliner Archäologen versuchen, weiterführende Erkenntnisse zur Rekonstruktion des antiken Beirut zu gewinnen und die bereits begonnenen Untersuchungen zu einem Abschluß bringen.




FAQRA
( römische Tempel 60 km vom Beirut )

Inmitten einer bizarr zerklüfteten Felsenlandschaft liegen in einer Höhe von 1550m die römischen Tempelruinen, die Ernest Renan als die spektakulärsten Ruinen des gesamten Gebirges bezeichnete. Faqra war in der römischen Epoche ein kultureller Mittelpunkt, der von dem großen Tempel beherrscht, wurde und dem Sehr Großen Gott geweiht war. Der im korinthischen Stil gründlich restaurierte Tempel zeichnet sich durch eine sechssäulige Fassade aus. Der außerdem vorhandene Große Altar weist in seiner Kranzleiste ägyptischen Einfluß auf. Die Ruinen sind seit einigen Jahren der Schauplatz vom Sommerfestspielen. Von den merkwürdigen Felsformationen ist die Natürliche Brücke die bemerkenswerteste, deren Bogenform durch die Wassermassen ausgewaschen wurde, die jetzt 38m unterhalb von ihr fließen.



Jounieh und Seine UMGEBUNG
(18-20km von Beirut)

Als Folge des Kürzlichen Krieges im Libanon und der damit verbundener Zerstörung der Beiruter Innenstadt ist aus dem friedlichen Dorf JOUNIEH ( Dschunieh) mit seinen roten Ziegeldächern ein Ort geworden, in dem sich mehr und moderne Häuser und Hochhäuser, Krankenhäuser, Restaurants, Nachtclubs und Geschäfte aller Art drängen.
Nördlich des Ortes und an der Bucht von Jounieh liegt das Dorf Maameltein, wo sich noch eine römische Brücke über den nur saisonbedingt wasserführenden Fluß, den Nahr el-Ghazir , erhalten hat, der immer so etwas wie eine Grenze gewesen ist, so in der Kreuzfahrerzeit, in der sich nach Norden die Grafschaft Tripolis und nach Süden das Königreich Jerusalem erstreckte. Daher der Name Maameltein, d.h. zwei Gebiete.
Im Süden von Jounieh liegt Kaslik. Das seit dem Krieg mit seinen Badezentren, seinem Vergnügungshafen, seinen Kunstgalerien, seinen Luxusgeschäften und seinen feinen Restaurants für die Reichen ein unübersehbarer Wallfahrtsort des libanesischen und internationalen Snobismus geworden ist. Hier ist auch der Sitz des libanesischen Automobil und Touring-clubs, der jährlich internationale Automobilrallies veranstaltet.

DER LIBANON Heiliges Land und Botschaft



Biblisches Land
Der Libanon ist biblisches Land. Die Verfasser des Alten Testaments wandten in ihren Schritten oft den Blick zum Berg Libanon und zum Hermon, die am Horizont aufragten. Die Zedern des Libanon, der Anblick seiner berge, der Duft seiner Wälder, Wiesen und Obstgärten, seine lebhaften Wasserfälle und der ewige Schnee auf den Berges Höhen sind in den Psalmen und im hohen Lied Salomons verewigt worden. Es ist wahrhaftig das Land vom Milch und Honig, wie es einst besungen wurde.

Heiliges Land
Der Libanon war einer der ersten Landstriche, die die frohe Botschaft erreichte. In der tat war der Retter Selbst der erste Evangelist, und die Evangelien berichten, daß JESUS über die Grenzen der Dekapolis hinaus, besonders in Tyrus und Saida, predigte und dort Wunder vollbrachte. So ist der Libanon Teil des Heiligen Landes, in dem Christus wandelte.

Botschaft des Zusammenlebens
Heute ist der im Verlaufe der Jahrhunderte durch die Kulturen und Schicksalsfügungen gereifte Libanon, wie es Papst Johannes Paul II, verkündete, `` mehr als nur ein Land, er ist- für den Orient und den Okzident-eine Botschaft des Zusammenlebens. ´´ Die jüngsten Ausgrabungen förderten die Küste entlang spuren städtischen Lebens zutage, die mehr als 6000 Jahre zurückweichen. Kurz nach 640 Kamm des Islam nach Libanon und bereicherte seinerseits zusammen mit dem Christentum die Kultur durch die Botschaft vom Frieden mit Gott (auf Arabisch Allah) und gegenseitiger Toleranz.

Eine natürliche Brücke
Aus geographischer Sicht ist Phönizien seit dem frühesten Altertum eine natürliche Brücke für die Armeen, die Kaufleute und die Reisenden. Später war sie es für die ersten Missionare, die die Apostel begleiteten. Zwischen dem Libanongebirge und dem Mittelmeer eingeengt, ist sie als eine nord-südorientierte Landzunge eine bevorzugte Verkehrsachse JESUS hat diesen Weg benützt , um nach Tyrus und saida zu gelangen , ebenfalls nach Cäsarea Philippi,der neuen von Herodus Philippus zu Ehren des römischen Kaisers Cäsar Augustus gegründeten Stadt. Zu Christus Zeiten hieß dieses im heutigen Südlibanon gelegenes Gebiet Trachonitis, die Berechnungen des Astronomen Dionysius des Kleinen ergaben, daß der Messias in den Jahren 28 & 29 der christlichen Zeitrechnung sich hier aufgehalten hat.

JESUS in Phönizien, Libanon
Folgen wir seinen wegen im Libanon!
In Galiläa, Mars 28
Zur Zeit der Geburt Christi war es der nördlichste der drei Teile Palästinas, westlich des Jordanflusses, und seine grenzen berührten Phönizien. Rassen und religiöse Glaubensrichtungen mischten sich hier. Die Juden lebten zusammen mit den griechischen oder römischen, arabischen, syrischen (suriany) oder aus Mesopotamien stammende Kolonien sowie mit der autochthonen kanaanäischen und phönizischen Bevölkerung. Aufgrund des informellen und als unrein angesehenen Zusammenlebens hegten die Juden in Judäa, wie der römische Historiker Plininus ( V; 14) feststellte, eine herzliche Verachtung für die Galiläer. Der äußerste Teil dieser Gebiete Palästinas wurde als das Galiläa der Nationen, d.h. der Nichtjuden betrachtet. Andererseits erfreuten sich die Juden in Galiläa dank des Einflusses der Phönizier, die Kauflaute waren, eines Ansehens als wohlhabendes Bürgertum.


Cana in Galiläa
Es gibt im Libanon unweit von Tyrus ein Dorf namens Cana El Jalil = Cana vom Galiläa. Eine sehr gut gesicherte Überlieferung, die auf Eusebius von Cäsarea, den ersten Kirchenhistoriker, und auf dem HL. Hieronymus zurückgeht, bezeugt dort das erste Lebenszeichen von Jesus.
Die Jungfrau Maria, Jesus und seine Schüler war dort zu einer Hochzeit eingeladen, wie das Evangelium nach Johannes (joh.2) berichtet. Als Maria sah, das der Wein ausgegangen war und bevor es die Eingeladenen bemerkten, sagte sie zu ihrem Sohn: " sie haben keine Wein mehr." , Worauf Jesus antwortete: " was willst du, Mutter, meine Stunde ist noch nicht gekommen. " Die Jungfrau Maria wies sodann die Diener an": Tut alles, was er euch sagten wird!" Und was dann geschah, ist bekannt: das Wasser wurde zu einem Wein. Besser als die vorige, die Überraschung für den Gastgeber, das wunder wurde zum Zeichen für die jünger.


In Galiläa ( im Sommer des Jahres 28)
Das Johannes-Evangelium berichte von einem zweiten wunder, das Jesus in Cana von Galiläa wirkte: ein königlicher Beamter in Kafarnaum, dessen Sohn schwer krank war, eilte nach Cana. um Jesus zu bitten, seinen Sohn wieder gesund zu machen: " Herr, kommt, bevor mein kleiner Sohn stirbt." Jesus antwortete: "Geh heim, Dein Sohn lebt." Auf dem ruckweg nach Kafarnaum trifft er am folgenden Morgen seiner Diener, die ihm verkünden, daß sein Kind geheilt und wieder gesund ist. (jh.4) Das Cana von Galiläa ist auch das Dorf der Nathanael (jh.21), eines der ersten Jünger von Jesus, bei dem es sich wahrscheinlich um den Apostel Bartholomäus der synoptischen Evangelien handelt.


Tyrus, Sidon (Saida) und Sarepte (sarafand)
Die Archäologie und die phönizischen Inschriften beweisen, daß zu Jesus Zeiten Tyrus ein kosmopolitischer Hafen auf der Höhe seiner wirtschaftlichen Blüte war. Stadt und Hafen von Sidon/saida waren zu dieser zeit ohne Zweifel etwas weniger bedeutend. Die jüdische Gemeinde in Tyrus pflegte noch bis nach dem Mittelalter eine sehr geschäftige Erwerbstätigkeit Jesus brachte die Frohe Botschaft den in dieser Gegend bestehenden jüdischen Gemeinden, die sich in der Nachbarschaft zahlreicher heidnischer Ansiedlungen niedergelassen hatten. Die Kommentatoren des Evangeliums heben oft heraus, daß Jesus sich in das Gebiet von Tyrus und saida begab, um der Provokationen, Fallen und Hinterhalten der Pharisäer und sadduzäer zu entgehen. Im gleichen Sinn sollte er seine besondere Sympathie für die Städte Tyrus und Saida hegen und deren Spontaneität preisen, Buße zu tun, ohne daß sie die zahlreichen, in den jüdischen Siedlungen wie Schroresch und bethsaida geschienen Zeichen und Wunder gesehen hätten (mc.8 u. mat.15.)


In Trachonitis ( August-september des Jahres 29)
Im sandreichen Norden Palästinas, unweit des Anti-Libanon Massifs, in Trachonitis liegt die Stadt Caesarea Philippi, das heutige Marjeyoun, die auch " Stadt Gottes" genannt wurde, denn sie zeichnete sich durch den Glanz ihrer Tempel und Gebäude aus sowie durch seine Quellen und Obstgärten. Nachdem Johannes der Täufer durch Herodes Antipas enthauptet worden war, suchte Jesus hier Schutz, ohne jedoch die Stadt Caesarea Philippi zu betreten. Zu drei bedeutenden Ereignissen kam es in diesem Gebiet, das heute zum Libanon gehört:

1.das Glaubensbekenntnis Petros. Hier begründete Jesus die Kirche und gab dem Apostel Simon Bar den Namen Petrus. (Auf Aramäisch Kepha=Felsen, das griechische maskulinisirte das Wort zu Petros) das war umweit von Caesarea Philippi, daß Jesus das für die Zukunft so entscheidende Wort sprach: ** Du bist der Felsen, und auf diesen Felsen will ich meine Kirche gründen ( auf Aramäisch ' Kneset' auf Griechisch 'Ekklesia', d.h Versammlung. (matth.16)
2.erste Ankündigung des Leidens Christi im ausschlaggebenden Moment, in dem er von seiner Jüngern gerade das erste Bekenntnis ihres Glaubens an ihn als den Messias erhalten hat, gibt er ihnen zum ersten Mal Kunde von seinem bevorstehenden Leidensweg. Er enthält seinen anfänglich ungläubigen Aposteln, daß die Stunde des Höchsten Opfers gekommen ist und daß er sich auf den weg nach Jerusalem machen muß, um dort verhaftet, gerichtet und verurteilt zu werden, um dann am dritten Tag aufzuerstehen.


Morgendämmerung des dritten Jahrtausends
Der Libanon ,Heiliges Land und Land der Heiligkeit , Libanon , das Land , in dem Christus wandelte und in dem er Petrus die Schlüssel des Königreichs anvertraute und wo er zum erstem Mal seinen Leidensweg ankündigte und sich verklärte, dieses Land antiker Überlieferung , dieses Land voller junger, neuer Hoffnung in die dritten Jahrtausends.


Baalbek

Baalbek ist Libanon großartigster römischer Schatz und kann zu dem Wunder des Altertums gezählt werden. Seine Tempel gehören zu den erhabensten und größten, die je gebaut wurden, und auch zu den besterhaltenen. Die monumentalen Ausmaße der Sakralbauten, die hoch über der Bekaa Ebene aufragen, waren bewußter Ausdruck der Macht Und des Reichtums des römischen Imperium. Die hier verehrten Götter wurden mit den einheimischen Hadad, Atragatis und Einem jungen einheimischen Fruchtbarkeitgott vereint. Örtliche Einflüsse werden auch deutlich bei der Planung und Anlage der Tempel, die von der klassischen römischen Konzeption abweichen.
Erdbeben, Krieg und Diebstahl fügten im Laufe der Jahrhunderte Baalbeks Anlagen beachtliche Schäden zu, zu denen man auch Die mittelalterlichen Ergänzungen rechnen müssen. In den letzten hundert Jahren haben deutsche französische und libanesische Archäologen Ausgrabung und Restaurationsarbeiten vorgenommen, die dem heutigen Besucher einen wirklichkeitsnahen Eindruck der ursprünglichen Anlage vermitteln. Baalbek lag an zwei historischen Handelswegen, von denen der eine die Mittelmeerküste mit Damaskus und der Andere Norsirien und Palästinas verband. Der 85 km von Beirut entfernte Ort ist heute eine wichtige Verwaltung Und Wirtchaftszentrum des nördlichen Teils der Bekaa Ebene zwischen dem Libanon und dem Anti-Libanon Gebirge.

Die Tempel

Die Tempelanlage von Baalbek umfaßt die Tempel des Jupiter, des Bacchus und der Venus. Von einem vierten Tempel, dem des Merkur, auf dem Scheich Abdallah Hügel sind nur noch die Reste einer Treppe zu sehen.

Jupiter Tempel

Das Erste, das der Besucher wahrnimmt, sind die 6 korinthischen Säulen des Großen Tempels, d.h. des Jupitertempels, die 22m hoch in den Himmel ragen und mit ihren Archivaren ( Querbalken über den Säulen) eine Verstellung von der Gewalttätigkeit der ursprünglichen Anlage vermitteln. Der gesamte Komplex des Tempels umfaßt den Eingang, d.h. die Propyläen, den sechseckigen Vorhof, den Großen Hof und schließlich den Jupiter Tempel selbst.

Bacchus Tempel oder kleiner Tempel

Nächst der Jupiter-Tempelanlage steht getrennt der in der ersten Hälfte des 2.Jahrhunderts errichtete Bacchus-Tempel, der besonders gut erhalten ist. Während der Jupitertempel oder Große Tempel der öffentlichen Verehrung der Heliopolitanischen Triade bestimmt war, wurde im sogenannten kleinen Tempel offensichtlich ein geheimnisvoller Kult der Initiierten um den jungen Gott von Baalbek zelebriert, der als Sonnen - und Wachstumsgottheit galt.

Der Runde Tempel oder sogenannte Venus-Tempel

Der kostbare Tempel im Südosten der Akropolis wurde im 3.jhdt. errichtet. Seine Anlage und Größ2 sowie seine Ausrichtung auf den Jupitertempel unterscheiden auf den Jupitertempel unterscheiden ihn von den anderen Tempeln in Baalbek. Diese Eigenschaften haben es erleichtert, ihn als den schicksals-oder Glückstempel zu identifizieren, durch den die großen Götter die Stadt schützte. Und es war gewiß kein Zufall, daß der Tempel in der byzantinischen Epoche in eine Kirche verwandet wurde, die de HL.Barbara geweiht war, die bis heute die Schutzpatronin der Stadt Baalbek ist. ( Das Hl. Barbara Fest ist ein Art Halowen in ganz Libanon)

SAIDA

Das 48 km südlich von Beirut gelegene Saida(=Sidon), zählt zu den berühmten Namen des Altertums. Im 19. und beginnenden 20.Jhdz. haben Schatzsucher und Amateurarchäologen wertvolle Fundgegenstände entführt, von denen einige jetzt in ausländischen Museen zu sehen sind.

Auch bis in unsere Tage tauchen Gegenstände des alten Saida bei den internationalen Antiquitätenmessen auf. Weitere Schätze liegen noch im Boden und warten auf systematische Ausgrabungen, die Angesichts

Der städtebaulichen Entwicklung immer schwieriger werden dürften. Der Besucher von heute ist aufgefordert, sich Anhang der verbliebenen Ruinen und Überbleibsel eine Vorstellung vom Saida des Altertums zu machen.

Das Saida ( phönizisch: Saidoon, arabisch: Saida) von heute, die größte Stadt im Süden des Libanon, präsentiert sich als eine geschäftige Handelsstadt mit einer angenehmen konservativen Atmosphäre. Seit

Der Persezeit galt Saida als die Stadt der gärten, und selbst heute noch ist Saida von Orangen- und Zitronenhainen sowie Bananenplantagen umgeben.

Saidas Große Vergangenheit

Die ältesten spuren der Besiedlung gehen bis ins 4.Jahrtausend v.Cht. zurück, und wahrscheinlich reichen die Anfänge bis in die Steinzeit ( 6000-4000 v.Chr. ) die Stadt wurde auf einen Vorgebirge gegenüber einer Insel gebaut, die den Schiffen im Hafen Schutz vor Stürme bot und auch als Zufluchtsort bei militärischen Invasionen vom Landesinneren her diente.

Mit Ägypten und den Städten der Ägäis unterhielten Saida intensive Handelsbeziehungen.

Saida Phönizisch Epoche begann im 12-10.Jhdt.v.Chr und erreichte ihren Höhepunkt in der Zeit des persischen Reiches ( 550-330 v.Chr.). Die Stadt leistete mit Schiffen und Seeleute der persischen Landmacht wertvolle Hilfe im Kampf gegen die Ägypter und die Griechen, was die Stellung der Könige von Saida stärkte und die Perser bewog, in Saida einen königlichen Garten anzulegen. Und es war auch in dieser Zeit, daß der Tempel von Eschmoun errichtet wurde.

Als Saida wie die anderen phönizischen Städte unter römische Herrschaft geriet, durfte es weiterhin seine eigenen Silbermüzen prägen. Die Römer ihrerseits bauten ein Theater und errichteten andere größere Denkmäler in der Stadt. In der byzantinischen Zeit verwüstete 551v.Chr. ein großes Erdbeben die berühmte römische Rechtsschule aus Beirut fand Zuflucht in dem offensichtlich weniger betroffenen Saida. Im Jahr 636 eroberten die islamischen Truppen die Stadt.

Besichtigung

Die Altstadt im heutigen Saida hat sich seit der Kreuzfahrt zeit entwickelt und bietet mit ihren Suks, Karawansreien und mittelalterlichen Ruinen dem Besucher eine Fülle von Eindrücken.

1. Das an der Seeseite der Altstadt gelegene Seekastell wurde 1228 von den Kreuzfahrten errichtet, als sie den ( dann doch nicht stattgefundenenen) Besuch des Kaisers Friedrich II. Von Hohenstaufen erwarteten. Aber bis 1291 wurde weiter am Kastell gebaut.

2. Gleich beim Seekastell ist das staatliche Rasthaus, das auf einer Uferterrasse in einem restaurierten mittelalterlichen Gebäude mit Deckengewölben untergebracht ist, bietet gutes Essen und ist täglich von 9 Uhr bis 2 Uhr nachts geöffnet.

3. Die Suks befinden sich in der Altstadt, die sich zwischen der Seefestung und dem Kastell erstreckt. Hier findet man die Liebhaber der Narghile, Wasserpfeife, und des türkischen Kaffees. Und am Markt beim Hafen verkaufen die Fischer ihren letzten Fang.

4. Kahn el-Franj . Diese Karawansereie ist eine der vielen, die Emir Fachreddin II. Zu Beginn des 17.Jhdts. für Kaufleute und ihre Handelswaren erbauen ließ, und ihre typische Anlage weist einen zentralen, rechteckigen Hof auf mit einem Brunnen in der Mitte, umgeben von überdeckten Galerien und Empfangsräumen das war bis ins 19.Jahrhundert hinein der wirtschaftliche Mittelpunkt der Stadt, hier war auch das französische Konsulat untergebracht.

5. qalaat El Muizz. der heutige zustand der Burgruine lassen die verschiedenen Stadien der Restaurierung durch die Mameluken und durch Emir Fachreddin zu Beginn des 17.Jhdts.erkennen. zu Füßen des Ruinenhügels liegt eine größere Zahl von römischen Säulen auf dem Boden verstreut.

6. Die alten Häfen. Der antike Ägyptische Hafen , der südliche Richtung Ägypten orientierte Hafen, befindet sich gegenüber dem Ludwigskastell und dem Murex Hügel. Der in dem phönizischen Zeit sehr aktive Hafen ist im Laufe der Jahrhunderte verschlammt.