Das Zedern waren immer ein Symbol des Libanon und seiner viel tausendjährigen Geschichte. Und der Zederhain in über 200 m Höhe oberhalb des Ortes Bescharre gelegen, lädt in eine der großartigsten Landschaften des Libanon ein, die zu den unvergeßlichsten Attraktionen Libanon zählt.
Man kommt von Schekka zwischen Batroun und Tripoli, oder von Tripoli selbst her und folgt der Straße durch Kosba Richtung Bescharre, dem Geburtsort von Libanons bedeutendsten Dichter, Gibran Khalil Gibran ( 1883-1931 ). Vom dort ist es noch 7 Km zu den Zedern. Beide Routen, die sich in Bescharre treffen, verdienen Ihre Vorfreude! Das Zederngebiet erweist sich in allen Jahreszeiten als lohnend, Landschaft und Klima stellen eine stets attraktive Abwechslung zu Stadt und Meer dar.
Die Zedern in der Geschichte
Trotz ihrer Entfernung von der Küste sind die Zedern schon frühzeitig in die Geschichte eingetreten. Das Libanon-Gebierge war in grauer Vorzeit vermutlich sehr waldreich gewesen, Zeren, zypern-zypressen und Eichen dürften weite Flächen bedeckt Haben.
Die Bibel und andere Texte des Altertums erwähnen oft die libanesische Zedern, die in Kultur, Religion und Handel eine wichtige Rolle spielte. Intensive Nutzung des Zedernholzes begann schon im 3.Jhrtd. v.Chr., und der Zedernholz Handel vor allem mit Ägypten erwies sich für die Küstenstadt Byblos sehr ertragreich. Jahrhundertelang unternahmen Assyrer in das Libanon-Gebierge oder erlegten den Stämmen in Kanaan Phönizien Tributzahlungen in Form von Zedernholz auf.
Die Phönizier selbst machten für den Bau ihrer Schiffe regen Gebrauch von den Zedern. König Salamon ließ sich für den Bau seines Tempels von König Hiram von Tyrus Zedernholz liefern und Architekten und Baumeister zur Verfügung stellen.
Der Wohlgeruch des Zedernholzes, die Mächtigkeit der Zedernstämme und die Härte des Holzes war der Grund dafür, daß die Zeder so geschätzt war. Die Pharaonen benötigten das Zedernholz für den Bau ihrer Schiffe, Gräber, Paläste und Tempeldächer. Zedernöl bzw. Zedernharz diente ihnen für die Mumifizierung, und sie gewannen aus dem Zedernholz auch Teer, das sie zum Abdichten gebrauchte.
Im 2.Jhdt.n.Chr. ergriff der römische Kaiser Hadrian Maßnahmen zum Schutz der Wälder. In Felsen und in Steine ließ er die grenzen der Wälder und Angaben zum Baubestand einmeißeln. Bis heute sind rund 200 Inschriften erfaßt, die eine Vorstellung des Waldbestandes im Altertum ermöglichen. Zwei solcher Inschriften werden im Museum der Amerik.Universität in Beirut gezeigt.
Hadrians Maßnahmen blieben nicht lange wirksam. In den folgenden Jahrhunderten wurden Libanons Bäume in großer Zahl zum Heizen, zur kholegewinnung und zur Befeurung von Kalköfen verwandt. Im Mittelalter fällten die Dorfbewohner die Bäume, auch um Ackerland zu gewinnen und Häuser zu bauen. Im 19.Jahrhundert fiel viel Wald der Ausbeutung durch die Osmanen zum Opfer, und britische Truppen verwendeten im 1.Welkrieg das Holz für den Bau Eisenbahn Tripoli - Haifa.
Die Zeder
Von den einst weiten Zederwäldern sind heute nur noch vereinzelte geringe bestände vorhanden, die sich meist in einer Höhe zwischen 1500 und 2000m finden, oft an schwer zugänglichen Stellen. Aber noch immer beschäftigen sie lebhaft die Phantasie der Menschen.
In Nordlibanon wachsen sie im Naturschutzgebiet von Horch Ehden, und im Gebiet von Tannourine, außerdem im Libanon-Gebierge vereinzelt bei Jaj unweit von laqlouq sowie im Schuf-Gebirge auf dem Berg Barouk, wo in einem umzäunten Gebiet 351 Jahre alte Zedern wie in ihrem Urzustand wachsen. Oberhalb der Stadt Maasser El Schuf gibt es einen Zedern-Wald. von dem aus man einen weiten Blick über die Bekaa Ebene genießen kann. Im nahegelegenen Ain Zhalta wachsen ebenfalls einige Zedern.
Die berühmtesten Zedern bekannt als
Zedern Gottes, ARZ EL RAB, sind jene von Bescharre. Der Zederhain gibt eine genaue Idee von der Größe und Großartigkeit der Zedern des Altertum. Hier stehen 375 Zedern, von denen vier, die mehr als tausend Jahre alt sind, eine Größe von 35,2 m erreicht haben und deren gerade Stämme einen Umfang von 12 bis 14 m messen; ihre Zweige sind stark und Strecken sich horizontal.Beachtung verdient die maronitische Kapelle mitten im Zedern-Wald, die 1843 errichtet wurde, als der Hain noch unter dem Schutz des Patriarchen stand. Am 6.August jeden Jahres findet weiterhin in der Kapelle die Traditionelle Messe zum Schutz der Zedern statt.
Der Zedern-Wald kann täglich außer montags gegen eine geringe Gebühr besichtigt werden. Es stehen Führer zur Verfügung.
Skilaufen bei den Zedern
Die Schönheit der Landschaft und die Qualität des Schnees machen das Skilaufen zu einem besonderen Erlebnis. Dank der Höhenlage des Skigelände, über 2000 m, kann man 5 Monate, d.h. von Dezember bis April mit ausreichendem und gutem Schnee rechnen. Dort gibt 5 Schlepplifte zur Verfügung. Die 4 Skipisten für Kinder sind ebenfalls mit Skiliften ausgestattet. Skiausrüstung kann gemietet werden, und Skiunterricht wird von qualifizierten Skilehrern erteilt.
BESTEIGEN SIE LIBANONS HÖCHSTEN BERG!!
Der Qornet es-Saouda, das schwarze Horn (3088 m), kann zu Fuß oder auf einer etwas beschwerlichen Piste mit einem geländegängigen Wagen mit Vierradantrieb erreicht werden. Rechnen Sie einen Tag für den Hin und Rückweg zu Fuß!
Vom Gipfel, der durch einen metallischen Dreifuß markiert ist, gibt es einen eindrucksvollen Panoramablick, der bei klarer Sicht bis zu den Bergen der Insel Zypern reicht.